Recycling rund um die Welt

Wird überall in der Welt Recycling betrieben?

Diese Frage kann in der heutigen Zeit eindeutig mit ja beantwortet werden. Selbst entfernteste Kleinstaaten mit geringer Bevölkerung, kaum eigenen Rohstoffen, wenig Zugang zu Bildung und kaum Industrialisierung betreiben diese Art der Wiederverwertung. Dies geschieht bewußt oder unbewußt aus der Tatsache heraus, daß ohne Weiter- oder Wiederverwertung etwas nicht mehr genutzt werden kann.

Inhaltsverzeichnis

Fast kann gesagt werden, daß dort, wo nur geringe Mengen an nicht zum Leben benötigten Konsumgütern hergestellt und genutzt werden, auch deutlich weniger Müll anfällt. Wo nur mit wirklich gebrauchten Gütern gelebt wird, bekommen diese Dinge einen viel höheren Stellenwert. 

Je größer die Weltbevölkerung bei unveränderlich räumlichem Platz wird, Dinge des täglichen Gebrauchs produziert und konsumiert, um so wichtiger wird die Müllvermeidung. Wo dies nicht optimal zu lösen ist, muß Recycling in den Vordergrund treten.

In Ländern mit starker Industrialisierung, guten Lebensbedingungen, eigenen Rohstoffen, ausreichend Arbeitsplätzen bei guter Bezahlung und freiem Zugang zu Bildung entstehen automatisch Wünsche nach mehr.

Mehr Bedarf bedeutet zwangsläufig mehr Produktion. Es entsteht ein Kreislauf, bei dem leider häufig auch Überfluss entsteht, der nicht wirklich genutzt wird. Dabei ist es nicht vermeidbar, daß einzelne Komponenten zu stark verbraucht und zusätzlich anschließend entsorgt werden müssen. Spätestens seit diese beiden Faktoren zusammentreffen, wird mehr Müll produziert, der auf irgendeine Art und Weise zu beseitigen ist.

Seit wann ist Müllvermeidung und -wiederverwertung bereits eine erkannte Lösung?

Schon im antiken Rom sind erste Nachweise gefunden worden, die Rückschlüsse auf die Beseitung menschlicher und tierischer Hinterlassenschaften geben. Exkremente, Nahrungsmittel, zermahlene Ton- und Glasscherben oder auch Asche wurden für die Düngung der Bodenflächen genutzt. Dies ist als erster biologischer Dünger anzusehen. 

Die Dinge des täglichen Gebrauches wurden mit hohem Aufwand erschaffen und zur damaligen Zeit nie einfach nur aus optischen Gründen wieder entsorgt. Aus Unkenntnis der heutigen Möglichkeiten ist einfach weniger Müll entstanden.

Über die Jahrhunderte änderte sich das Verhalten der Menschheit. Erfindungen brachten Fortbewegungsmittel hervor und damit erste entfernte Reisen in andere Länder. Auf dem Land- und Wasserweg gelangten fremde Produkte in Länder, die diese nicht durch deren Bevölkerung oder Rohstoffe herstellen konnten. Bis zum Mittelalter sorgte ein natürlicher Handel und Umgang mit den erzeugten Dingen für ein vertretbares Gleichgewicht zwischen Erzeugung und Entsorgung.

In dieser Zeit jedoch änderte sich das bisherige Leben weltweit. Menschen strebten nach mehr Macht, mehr Ländereien und auch mehr Erleichterung im täglichen Leben. Die Unterschiede zwischen arm und reich wurden immer größer. Der sich daraus resultierende Überfluß auf der einen Seite gelangte nicht zur ärmeren Bevölkerungsschicht sondern wurde einfach weggekippt. Müllansammlungen entstanden, die zumindest für Lumpen- und Schrotthändler Altmetall und Stofffetzen hervorbrachten. Diese ersten Formen von Recycling hielten über mehrere Jahrhunderte.

Die Zeit der voranschreitenden Industrialisierung veränderte immer mehr das Nutzungsverhalten der Menschen. Es mußte nicht mehr alles selbst erzeugt werden, was gebraucht wurde. Besitz wurde einfacher anzuschaffen.

In London entstanden um 1900 erste Kehrichtöfen und später auch erste Deponien.

So erklärt sich z. B. auch, daß noch vor etwa 150 Jahren in jedem Haushalt durchschnittlich etwa 150 Dinge vorhanden waren. Bis zur heutigen Zeit ist diese Zahl auf etwa 20.000 Stücke angestiegen. 

Mit dem ersten Weltkrieg schwand der aufkommende Überfluß. Regierungen riefen in Propagandaanzeigen erfolgreich für die Sammlung wiederverwertbarer Dinge auf. Recycling in der damaligen Zeit ist aus Materialnot entstanden. 

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Das in den 1970er Jahren entstandene Umweltbewußtsein bringt Recycling richtig voran

Die mit langfristigen schweren Folgen entstandene Verschmutzung der Luft und Weltmeere ist seit diesem Jahrzehnt nicht mehr abzustreiten. Die Erkenntnis, daß zahlreiche Rohstoffe nicht mehr unendlich zur Verfügung stehen werden (hier insbesondere Erdöl), führt zum Umdenken der Menschen weltweit mit dem täglichen Verhalten. 

Wo z. B. der 1. und 2. Weltkrieg die Sammlung und Wiederwertung von Altmetall in den Vordergrund rückten, möchte niemand mehr aufgrund solcher Ereignisse zu nachhaltigem Umgang mit allen Rohstoffen gezwungen sein. Die für die Produktion nötigen Bestandteile können mit neuester Technologie jederzeit aus bereits genutzten und dann entsorgten Gegenständen wiederverwertet werden. Genau hierauf zielt der Begriff Recycling ab. 

Die bis heute gewonnene Verbesserung der Lebensqualität, Lebensmittel, medizinischen Versorgung und Bildung führt automatisch zu einer längeren Lebenserwartung. Mehr Menschen auf der immer gleich großen Erde benötigen mehr Platz. Damit dieser knapper werdende Wohnraum nicht durch Deponien oder Müllverbrennungsanlagen verkleinert wird, bleibt ganz selbstverständlich nur die Reduzierung von nicht wiederverwertbarem Müll. Biologische Produkte lassen sich vielfach in den natürlichen Kreislauf zurückbringen. Dinge, wie etwa Kunststoff oder Altmetall, brauchen eine Weiterverarbeitung.

Wodurch läßt sich der Anreiz zum Recycling weltweit vergrößern?

Länder, wie z. B. Südkorea, zählen zu den besten Wiederverwertern von gebrauchten Dingen. Hier gibt es beinahe eine 100 %-ige Vermeidung von Müll. Dies liegt sicherlich zu einem großen Anteil daran, daß kaum eigene Vorkommen von benötigten Rohstoffen im Land abgebaut werden können. Viele Elemente müssen teuer ins Land eingeführt werden. Schwach vorhandenes Kapital wird durch optimales Recycling geschont.

Zu einem der größten Müllproduzenten auf der Welt zählen die USA. Ihre besonders auf die Auto- und Stahlindustrie ausgerichteten Bundesstaaten verlassen sich immer noch auf die neue Erzeugung von Metall aus eigenen Ressourcen. Das im ganzen Land so vielfach unbenutzte Altmetall gelangt nur zu einem kleinen Teil bei einem Schrotthändler. Die Freiheit, mit dem eigenen Fahrzeug bei niedrigen Benzinpreisen (USA verfügen über eigene weitreichende Erdölvorkommen), lange Wege zu fahren, ist selbstverständlich. Die Mentalität der Fast Food Ernährung trägt zudem zur Nutzung unzähliger Wegwerf-Verpackungen bei. Der Kontinent ist groß und zwingt noch immer nicht zu einem Umdenken beim Thema Wieder- und Weiterverwertung.

Europa dagegen (und hier vor allen Dingen Slowenien, Österreich, Belgien, Skandinavien und Deutschland) hat sich auf diesem Gebiet bereits deutlich früher umgestellt. Durch die Rückführung von Altmetall, einzelner Personen und Firmen oder über Schrottabholung, ist der Abbau der hierfür ansonsten erforderlichen Rohstoffe massiv gedrosselt worden.

Das Angebot der Schrottabholung macht es den Verbrauchern besonders einfach. Hier übernimmt nicht nur ein Profi die manchmal doch sehr schwierige Arbeit. Es wird das angenommene Altmetall auch fair finanziell aufgekauft. 

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